30 Grad rund um die Uhr, 7 Tage lang – eine Wohltat, wenn man dem November-Blues entkommen ist und auf dem Wasser reist. Den Temperaturkontrast zum heimischen Klima nehmen wir gern in Kauf. Erfrischen uns tagsüber mehrfach im unfassbar blauen Ozean und verzichten nachts tatsächlich auf die Klimaanlage, um die Exotik der Naturgeräusche um unser schwimmendes Heim aufzusaugen. Doch wir geben uns nicht nur dem wahr gewordenem Karibiktraum hin, sondern wollen etwas erleben. Und so planen wir mit unserem Skipper Kishawn eine Route, die zu unserem Tatendrang und unserer Seetauglichkeit wie auch dem Wunsch nach Entspannung passt. Ein Blick auf die Karte und den Maßstab verheißt: Man könnte in einer Woche drumherum sein um das Eiland, das gerade mal 87 Kilometer Küste aufweist. Doch wir wollen genießen und verlassen uns auf Kishawn, der die besten Anker- und Schnorchelplätze kennt und mindestens die Hälfte der viel zitierten 365 Strände. Und dort wiederum die unter Einheimischen präferierten Lokale. Um unsere Neugier zu stillen, lassen wir uns von unserem Liegeplatz auch dann und wann mit dem Taxi quer über die Insel chauffieren. Am Ende der Woche steht für uns fest: eine Yachtcharter mit Skipper ist die beste Möglichkeit, Antigua intensiv und aus verschiedenen Blickwinkeln zu erkunden und wir sind unglaublich erholt.
Von den Shirley Heights hat man den besten Ausblick auf die beiden Naturhäfen English Harbour und Falmouth Harbour.
Unsere Highlights:
Schnorcheln an der „Andes“ in Deep Bay: Tatsächlich ist die „tiefe“ (deep) Bucht mit zehn Metern an der Stelle, an der das Handelsschiff 1905 sank, eher flach und somit einer der wenigen Wracktauchplätze, die auch für Schnorchler erkundbar sind für farbenprächtige Unterwassereindrücke von Korallen, Anemonen und Fische in allen erdenklichen Formen und Farben. In Erinnerung bleiben die großen Begegnungen mit Rochen mit einer Spannweite von mindestens eineinhalb Metern.
Geschichtsträchtiger Auftakt in der historischen Hafenanlage Nelson’s Dockyard
Die liebevoll restaurierten einstigen Werkstätten, Wohn- und Lagerhäuser, die im 18. und 19. Jahrhundert Teil der bedeutendste Marinestützpunkte Großbritanniens waren gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Oberhalb führt ein Wanderweg mit fantastischen Ausblicken auf den Naturhafen und die offene See durch Überbleibsel der Befestigungsanlagen.
Ffryes Beach – Ein Strand wie aus der Werbung
Einer von Kishawns Geheimtipps: Puderzuckersand, Palmen und jadegrüne Manchinelbäume und Wasser in allen Türkisschattierungen. Mit dem SUP paddeln wir uns ans Ufer und kehren auf einen Coconut Crush in „Dennis’ Beach Bar“ an.
Pelikane beobachten – Fliegende Tauchkünstler
In Ufernähe sind immer Pelikane um uns herum, die scheinbar permanent mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt sind. Die Braunpelikane sind leichter und schlanker als andere Pelikan-Arten“ und können ihren „Catch of the Day“ daher tauchend erbeuten.“
Schildkröte voraus
Neben dem Navigieren lenkt Kishawn unseren Blick immer wieder auf die Wasseroberfläche und macht Meeresschildkröten aus, die uns am Bug begleiten. Freilich sind wir meist zu spät, um tatsächlich eine auszumachen. Am letzten Tag dann, dürfen wir uns glücklich schätzen, einem anmutigen Exemplar tatsächlich noch vor dem Frühstück beim Schnorcheln über eine ausgedehnte Seegraswiese in Freeman’s Bay zu begegnen. Glückselig heften wir uns auf Abstand an ihre Flossen und genießen diese Schöpfung der Natur.
Stopp in der Hauptstadt von Antigua und Barbuda
Saint John’s, die Hauptstadt des Inselstaates bezaubert uns mit ihren bunten Häusern und netten Boutiquen im viktorianischen Stil. Wer nach Souvenirs sucht, wir hier ganz sicher fündig. In den Markthallen können sich Segler mit Proviant eindecken.
#Boatlive
Kochen, Grillen, ein kühles Getränk, gute Gespräche – laue Sommernächte vor Postkartenkulissen. An Bord macht Selbstversorgen und sogar Abspülen Spaß. Jeder macht sich in der Küche oder am Grill verdingt. Und wir sitzen alle noch bis spät in die Nacht an Deck zusammen, um den Tag Revue passieren zu lassen und den Geschichten unseres Skippers zu lauschen, der beruflich auch schon mit Kindern gearbeitet hat und Reitlehrer war. Heute jongliert er neben seinem Job bei The Moorings, den er mit Leidenschaft macht, millionenschwere Yachten prominenter Leute.
Tipp:
Wer es ruhig mag, segelt im Mai und Juni – dann laufen weniger Kreuzfahrtschiffe in Antigua an. Doch grundsätzlich können Segler jederzeit eine Bucht weiterziehen, wenn es irgendwo zu voll sein sollte oder erst am Nachmittag anlegen, wenn die Ausflugsboote die Kreuzfahrer zurück an Bord gebracht haben.
Beitrag von
Antonia Krauss
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